@ Bildhauerei/Holzwerkstatt

Dozent: Michael Kukulies

Bildhauerei in Sauregurkenzeiten oder
plastisches Gestalten am heimischen Schreibtisch

Okay, Corona geht auch an unseren Werkstätten nicht spurlos vorbei.
Die Möglichkeiten sind zumindest eingeschränkt.
In solchen Fällen kann der Rechner daheim dann doch einen notdürftigen Ersatz bieten.

Es gibt eine Vielzahl kostenfreier 3D Programme.
Ich habe mich hier für Wings-3D
entschieden.
https://www.chip.de/downloads/Wings-3D_19223792.html 
(Kostenlos für Windows/Linux)
Aber Vorsicht:
Ihr braucht eine Maus mit Mittelrad. Ohne die kann man die Ansicht nicht rotieren.

Erst eimal einen Würfel erstellen ist meist ein guter Anfang.

Den kann man jetzt gut verändern, verschieben, ziehen, teilen, rotieren, skalieren usw.. Da müßt ihr schon eine Weile probieren. Ihr könnt aber viele Tutorials finden.
z.B.: https://m.youtube.com/watch?v=2BpqVV6L7dA

Wenn ihr mit einem Ergebnis zufrieden seid, müßt ihr es exportieren.
Nehmt erstmal „.3ds“, das geht gut.

Was ich an Rechnern so öde finde ist, daß man letztendlich ständig  auf diesen blöden, im Grunde immer gleichen Bildschirm glotzt.
Aber jetzt kommt 

ins Spiel.
https://tamasoft.co.jp/pepakura-en/download/index.html

Pepakura ist japanisch und heißt soviel wie „mit Papier bauen“.
Im Deutschen gibt es den etwas angestaubten Begriff „Kartonmodellbau“ dafür. Der englische Begriff „Papercraft“ ist für die Internetsuche am besten.

Ihr öffnet hier also eure „.3ds“-Datei und könnt alle folgenden Dialogfelder erst einmal mit „next“ überspringen. 

Entscheidend ist die Funktion „unfold“, die euch nicht nur die Flächenabwicklung, sondern auch gleich die dazu passenden Klebefähnchen beschert.

Auch hierzu findet ihr natürlich Tutorials, z.B. das hier:
https://m.youtube.com/watch?v=DdftFShnKWU

Alle die ich gefunden habe gehen allerdings von der kostenpflichtigen Version aus, mit der man den Ausschneidebogen (im letzten Bild rechts) auch abspeichern kann. Also entweder ihr druckt direkt aus oder benutzt folgenden Kniff: Auf „save to Clipboard“ klicken und dann in irgendein Bildprogramm einfügen und von hier aus speichern.

Jetzt ausdrucken,
erst die Knicklinien ein wenig anritzen,
ausschneiden,
falten und dann
zusammenkleben.

Es gibt viele Möglichkeiten eure Idee auch noch farbig zu gestalten.
Ihr könnt schon in Wings3D euer SDS-Objekt mit einer Textur versehen.
Oder in Pepagura Bilder auf die Abwicklung legen.
Oder im Fotoprogramm.
Aber liebe Freundinnen und Freunde der Kunst.
Wir greifen natürlich zu echten Stiften und realen Farben.
Dabei ist es oft sinnvoll, den Bogen noch vor dem ausschneiden zu bemalen.

P.S.: Das Ganze ist jetzt so leicht nicht.
Ihr werdet schon einiges probieren müssen.
Am besten, ihr fangt erst einmal ganz einfach mit einem Würfel oder einer Pyramide an.
Ihr könnt mich anschreiben (kukulies@lernort-studio.de) und ich versuche zu helfen.

Und wenn ihr ein Ergebnis habt und es uns als Foto zumailt,
freuen wir uns ein Loch in den Bauch.
Und zeigen es auf unserer Internetseite!

Und das ist die „Papier-“ Gurke :